Dr. Henning Alberts, Arzt für Neurologie und Psychiatrie,
Lehrtrainer (DVNLP, DGZH, ÖGZH und weitere Fachgesellschaften)
Die Überzeugung, dass die eigene Weltsicht die einzig richtige ist, nennt David Foster Wallace – einer der interessantesten amerikanischen Gegenwartsautoren – in einer Rede vor dem Abschlussjahrgang 2005 des US-amerikanischen Kenyon Colleges:
„Arroganz, blinde Gewissheit, eine Engstirnigkeit, die wie eine Gefängniszelle so absolut ist, dass der Häftling nicht mal merkt, dass er eingesperrt ist.“
Denken lernen ist nach seiner Auffassug die Fähigkeit, anstatt Arroganz und Engstirnigkeit ein waches und kritisches Bewusstsein für die Grenzen der eigenen Sicht zu entwickeln. Wahre Freiheit setzt er mit der Notwendigkeit von Offenheit, Achtsamkeit und Empathie gleich, um automatisierte Denkmuster zu überwinden und selbst Entscheidungen darüber zu treffen, worüber es sich nachzudenken lohnt.